Die Herausforderung: Die Entwicklung eines energieeffizienten Kühlkonzeptes zur thermischen Stabilisierung der Prozessabläufe an zwei PVA Hochvakuum-Lötöfen für Siemens Energie in Berlin. Unser Ziel ist es, die Temperatur der Öfen und der dazugehörigen Peripherieeinheiten wie z.B. Turbomolekularpumpen konstant zu halten. Der variable Wärmelasteintrag während des Produktionsprozesses der Vakuumschaltkammern stellt die Kühltechnik vor die Herausforderung punktgenau die Wärme abzuführen, wie der Prozess es fordert und gleichzeitig die Energiekosten im Fokus zu behalten.
Die Lösung besteht aus zwei perfekt aufeinander abgestimmten und räumlich getrennten Kühlsystemen:
Der OKM 880-01 (Wärmetauscherstation) bewältigt die maximal anfallende Wärmelast von 880 kW, die während der Produktionsprozesses entstehen können und gewährleistet so einen stabilen Betrieb. Die erzeugte Wärmetauscherenergie, die je nach Betriebszustand bis zu 400 kW beträgt, wird effizient für die Beheizung der Produktionshalle genutzt. Durch die Kombination einer SPS, einem ausgeklügelten Programmablauf sowie drehzahlgeregelten Umwälzpumpen, wird ein äußerst energieeffizienter Betrieb der Anlage gewährleistet, was zu einer Reduzierung der Energiekosten um rund ein Drittel führt. Gleichzeitig erfolgt die kontinuierliche Überwachung sämtlicher Medienkreisläufe durch hochpräzise Sensoren für einen gesicherten Produktionsprozess.
Ein Freikühler nutzt die Außentemperatur, um die über die Nutzwärme hinausgehende Abwärme effizient abzuführen. Dieser Freikühler verfügt über eine adiabatische Funktion, wodurch das System auch bei hochsommerlichen Temperaturen die erforderliche Vorlauftemperatur ganz ohne aktive Kältetechnik liefern kann – dies ermöglicht, unabhängig von der Jahreszeit, einen maximal energiesparenden und umweltschonenden Betrieb.